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Bullion-Klassiker:

Wie der Wiener Philharmoniker die Münzenwelt eroberte


Wie heißt die erste moderne Anlagemünze Europas? Auf diese Frage werden die meisten Sammler und Anleger womöglich sofort mit dem Begriff "Wiener Philharmoniker" antworten. Doch diese Antwort ist nicht ganz korrekt: Bereits anderthalb Jahrzehnte vor dem ersten Philharmoniker-Jahrgang gab es in Österreich eine Goldmünze, die zu Anlagezwecken geprägt wurde. Der Babenberger war im Jahr 1975 die erste Bundesgoldmünze der Republik Österreich und ebnete den Weg für das Edelmetall-Investment in der Alpenrepublik. Doch es dauerte einige Jahre, bis Österreich auf den Goldzug dauerhaft aufgesprungen war und mit dem Wiener Philharmoniker die europäische Antwort auf den Krügerrand erfand.

Die Anfänge

Die Erfolgsgeschichte des Wiener Philharmonikers als Anlagemünze beginnt im Jahr 1989. In diesem Jahr kam es nicht nur auf den gesamten europäischen Kontinent zu einer politischen Wende, für die Münzprägung in Österreich begann ebenfalls eine neue Zeitrechnung. In diesem Jahr wurde das bisherige Hauptmünzamt in Wien von einer staatlichen Behörde in eine privatwirtschaftlich geführte Aktiengesellschaft übertragen. Diese befand sich fortan im Besitz der Österreichischen Nationalbank (OENB). Mit dieser Umwandlung war eine Modernisierung der Produktpalette geplant. Und diese lieferte die neu gegründete "Münze Österreich" in Form der Anlagemünze mit dem Namen "Wiener Philharmoniker".


Die Motivfindung

Dass die Investment-Prägungen aus Österreich zu Ehren des berühmten Konzertorchesters gestaltet wurden, war anfangs nicht absehbar. Andere Motive wie beispielsweise das Kloster Melk sowie eine traditionelle Trachtenhaube standen in der Diskussion. Am Ende fiel die Wahl jedoch auf die Wiener Philharmoniker, nicht zuletzt wegen seines exzellenten Rufs in der Musikwelt. Nachdem das Orchester der Namensgebung seinen Segen gegeben hatte, konnte im Jahr 1989 das erste Mal ein Wiener Philharmoniker in Gold geprägt werden.

Die Erfolgsgeschichte des "Phils" Was danach passierte, ist eine Erfolgsgeschichte, die in der Welt des Goldes ihresgleichen sucht. Gleich viermal wurde der Wiener Philharmoniker in den neunziger Jahren zur meistverkauften Goldmünze der Welt gewählt, die Auflagezahlen explodierten und mit ihnen die Bilanz der Münze Österreich. Der Wiener Philharmoniker entwickelte sich in kürzester Zeit zu einem Verkaufsschlager und wurde zu einem Botschafter für Österreich in der Welt der Münzen. Wo immer auf Münzenbörsen über Österreich gesprochen wurde, war der "Phil" (so der Spitzname der Münze) nicht weit.

Seit 2008 auch in Silber

Nachdem sich der Gold-Philharmoniker in der Champions League der Edelmetalle etabliert hatte, nahm Mitte der Zweitausender Jahre die Nachfrage nach Silberanlagemünzen massiv zu. Die meisten Prägestätten, die bereits eine Bullionmünze in Gold entwickelt haben, hatten in der Zwischenzeit bereits ein Äquivalent in Silber auf den Markt gebracht. Die Münze Österreich stand also unter Zugzwang. Im Jahr 2008 stellte sie daher eine Silberausgabe des Wiener Philharmonikers mit dem kuriosen Nennwert von 1,50 Euro vor. Bereits der erste Jahrgang war mit mehreren Millionen Stück ein Verkaufserfolg und bis heute zählt der Wiener Philharmoniker in Silber zu den beliebtesten Anlagemünzen, auch wenn die Prägung aus Österreich anders als ihre meisten Mitbewerber nicht differenzbesteuert verkauft werden kann.

Gründe für den Erfolg

Für den durchschlagenden Erfolg der Wiener-Philharmoniker-Anlagemünzen gibt es gleich mehrere gute Gründe. So wurde das Motiv durchaus clever gewählt: Die Wiener Philharmoniker galten in der Welt der Klassik seit jeher zu den besten Orchestern und sind auch Klassik-Laien ein Begriff. Eine ähnliche Rolle sollte der Wiener Philharmoniker als Anlagemünze in der Welt der Edelmetalle bekommen. Zudem steht die Münze Österreich wie kaum eine andere Prägestätte in Europa für Qualität und Innovation. Viele neuartige Prägetechniken und Veredelungen haben ihren Ursprung in Österreich, darunter beispielsweise die Münzmetalle "Niob" und "Titan". Und auch beim Wiener Philharmoniker zeigte Österreich, was es in numismatischer Hinsicht kann: Zum 15. Geburtstag der Wiener-Philharmoniker-Anlagemünzen wurde eine XXL-Variante mit einem Gewicht von 1.000 Unzen geprägt - standesgemäß ist dieser Philharmoniker als "Big Phil" bekannt.


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