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Matrix-Codes 

Die Zukunft der Briefmarken? 



In Deutschland kommt es derzeit vermehrt zu einem Aha-Effekt, wenn irgendwo eine Postsendung im Briefkasten landet – denn die Briefmarke weist eine merkwürdige Grafik mit schwarzen und weißen Flecken auf. Technikaffine Zeitgenossen vermuten dahinter einen QR-Code – und damit liegen sie gar nicht so falsch. Falsch ist hingegen die Annahme, dass es sich dabei um eine Innovation handelt: Die Deutsche Post verwendet seit 2001 digitale Frankiervermerke mit Matrixcode. Neu ist jedoch, dass sie in Zukunft fast alle Frankiervermerke damit ausstatten wird. 

Es gibt verschiedene Arten von Matrixcodes wie beispielsweise „Aztec“ oder den weit verbreiteten „QR-Code“, die für die Frankierung von Briefsendungen eingesetzt werden. Die Deutsche Post verwendet den DataMatrix-Code in verschiedenen Größen und Formen, je nach Frankierart. Seit 2001 wird der Matrixcode verwendet, erstmals kam er bei der PC-Frankier-Lösung STAMPIT zum Einsatz. Heute ist er beispielsweise Bestandteil der internetbasierten Lösung INTERNETMARKE. Seit Mitte 2020 gibt es keine Frankiermaschinen mehr ohne Matrixcode. Seit Februar 2021 gibt es Briefmarken mit Matrixcode und ab 2022 sollen alle Neuerscheinungen damit ausgestattet sein.

Mehrfachverwendung von Briefmarken soll der Vergangenheit angehören

Doch was kann die geheimnisvolle Grafik? „Der Matrix-Code ist eine Einrichtung, die von der Deutschen Post befürwortet wird. Sie dient in erster Linie der Verhinderung der Wiederverwendung von Briefen und Briefmarken, die nicht gestempelt wurden“, erklärt Burkhard Binder, Redakteur in der LEUCHTTURM-Redaktion. Normalerweise ist die Deutsche Post nach Einschätzung von Binder gründlich und stempelt alle Sendungen im Briefzentrum mit einem Maschinen- oder Handstempel oder einem digitalen Stempel. „Es gibt jedoch einige Briefmarken, die dem entkommen sind und trotzdem wieder benutzt werden. Obwohl dies offiziell nicht gestattet ist, machen einige Sammler dies trotzdem“, vermutet Burkhard Binder. 

Bei der Deutschen Post wird der Matrix-Code folgendermaßen beschrieben: „Der Matrixcode dient heute überwiegend postinternen Zwecken, um die korrekte und gültige Frankierung von Sendungen anhand des Matrixcodes automatisiert in den Briefzentren zu prüfen.“ Der Matrix-Code soll diesen Missbrauch verhindern. Der Matrix-Code zeigt an, dass die Briefmarke im Briefzentrum erkannt wurde und als benutzt im System erfasst wurde. Wenn die Briefmarke mit dem Brief am Zielort ankommt, wird dies ebenfalls erfasst. „Noch sind nicht alle Briefzentren in Deutschland damit ausgerüstet, so dass einige Briefmarken, die nicht gestempelt wurden und keinen Matrix-Code haben, auch wieder verwendet werden können“, erklärt Binder. 

Zusatzinformationen zu Briefmarke per App - aber keine vollwertige Sendungsverfolgung

Ein Zusatznutzen ist nach Darstellung des Philatelisten, dass man mit der Post/DHL-App die Briefmarken scannen und zusätzliche Informationen erhalten kann, wann die Marke herausgegeben wurde, wie hoch die Auflage ist, wer die Marke gestaltet hat und weitere technische Informationen. „Es lohnt sich auf jeden Fall, die App zu nutzen“, betont Burkhard Binder. 

Eine Zusatzfunktion, die sich wohl viele Postkunden wünschen, ist mit dem Matrix-Code allerdings nicht verbunden – die Sendungsverfolgung entspricht nicht einem Einschreiben. Man kann nur die „Berührungspunkte“ der Sendung im Briefzentrum sehen – also: Wenn man einen Brief von Hamburg nach München geschickt hat, kann man sehen, dass der Brief in Hamburg im Briefzentrum angekommen und später in München bearbeitet wurde. „Es gibt jedoch keine Zustellbescheinigung im Sinne von: Der Empfänger hat den Brief erhalten“, warnt Burkhard Binder und ergänzt: „Man weiß nur, dass der Brief in dem Briefzentrum angekommen und von dort aus weitergeleitet wurde. Mehr ist aktuell nicht möglich.“ 

Wie sieht es mit dem Datenschutz aus?

Bei einer Nachverfolgung von Briefen kommt unweigerlich die Frage nach dem Datenschutz auf. Die bei der Sortierung von Briefen gesammelten Daten von digitalen Frankierungen werden nach Darstellung der Deutschen Post gesetzlich reguliert verarbeitet. Durch Speicherung eines Teils des Matrixcode-Inhalts wird erkannt, ob ein digitaler Frankiervermerk mehrfach genutzt wird. PREMIUMADRESS-Daten werden nur im Falle von Rückmeldungen erfasst und nach 3 Monaten gelöscht. Bei haftungspflichtigen Sendungen werden nur die Daten gespeichert, die für den Nachweis der Leistungserbringung notwendig sind. 


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