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Vorbereitung für die Erstprägung

Bulgarien legt den Euro-Turbo ein

Während sich die Menschen in Kroatien seit Anfang Dezember mithilfe von Starterkits an ihr künftiges Bargeld gewöhnen können und die ersten kroatischen Euro-Münzen bereits in Deutschland angekommen sind, macht ein anderer Euro-Kandidat nun ernst: Bulgarien unternimmt wichtige Schritte zur Einführung des Euro im Jahr 2024. 

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hat der bulgarische Präsident Rumen Radev angekündigt, dass Bulgarien mit den Vorbereitungen für die Prägung von Euro-Münzen beginnen wird. Hierbei handelt es sich zwar um einen symbolischen Schritt, der noch nicht mit einer Erstprägung von bulgarischen Euromünzen verbunden ist, doch die Bulgaren machen deutlich: Wir wollen schnellstmöglich Teil der Euro-Familie werden. 

Euro-Probemünzen mit bulgarischen Symbolen in Vorbereitung

Das Memorandum, das Anfang Dezember unterzeichnet wurde, sieht vor, dass die Länder der Eurozone und die Europäische Kommission zustimmen, dass Bulgarien mit den Vorbereitungen für die Münzprägung beginnen kann. Dazu zählt auch die Prägung von Probemünzen mit bulgarischen Symbolen, erklärt das Finanzministerium. 

Bulgarien hat in den vergangenen Jahren umfangreiche Anstrengungen unternommen, um die Voraussetzungen für eine Aufnahme in die Eurozone zu erfüllen. So stand Bulgarien beispielsweise vor der Herausforderung, die enorme Inflation in den Griff zu bekommen und makroökonomische Stabilität zu gewährleisten. 

Bereits vor einigen Wochen wurde bekannt, dass Bulgarien den Beitritt zur Eurozone für den 1. Januar 2024 anstrebt. Ende Oktober hatte das Parlament beschlossen, dass die Regierung und die BNB ihre Bemühungen um die Einführung des Euro in Bulgarien ab dem 1. Januar 2024 beschleunigen sollen. 

In numismatischer Hinsicht hat Bulgarien den Übergang zum Euro bereits früh in die Wege geleitet. Im Jahr 2005 gab die Bulgarische Nationalbank eine Gedenkmünze mit einem Nennwert von genau 1,95583 Lewa heraus - hierbei handelt es sich um den Wechselkurs von Deutscher Mark zu Euro, der von Bulgarien eins zu eins übernommen wurde.

Macht der Reiter von Madara das Rennen?

Im Jahr 2008 wurde daraufhin erstmals eine Online-Abstimmung für mögliche Motive eingerichtet. Favorit war damals der Reiter von Madara, ein frühmittelalterliches monumentales Felsrelief. Im kommenden Jahr soll es eine erneute Abstimmung geben, bei der fünf Vorschläge einer nationalen Abstimmung unterzogen und von einer „besonders qualifizierten Jury und/oder durch Online-Abstimmung“ ausgewählt werden. 

Bei der Gestaltung der bulgarischen Euromünzen dürfte eine linguistische Besonderheit zum Tragen kommen: In der Vergangenheit hat die Verwendung einer kyrillischen Schrift in der bulgarischen Sprache zu Problemen bei der offiziellen Verwendung des Begriffes „Euro“ geführt - denn es wären mehrere Transliterationen denkbar. Ursprünglich sollte Bulgarien den Namen ЕУРО („Euro“) verwenden und auf die bulgarische Aussprache ЕВРО („evro“) verzichten. 

 Im Jahr 2007 entschieden die Euro-Länder jedoch, dass „евро“ seit dem 13. Dezember 2007 die offizielle kyrillische Schreibweise ist. Sie ist deshalb auch auf der zweiten Banknotenserie zu finden, ebenso die Abkürzung „ЕЦБ“ für die Europäische Zentralbank. Während die Euro-Münzen nur den lateinischen „EURO“ auf ihrer gemeinsamen Seite abbilden, dürfte Bulgarien die Bezeichnung „ЕВРО“ auf ihren nationalen Motiven verewigen.

Foto: Bulgarian Mint of the Bulgarian National Bank

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