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Barbie als Sammelgebiet

Viel mehr als "nur" eine Puppe

Sie hat seit 1959 die Kinderzimmer in aller Welt erobert, ist mit der Zeit gegangen - und seit vielen Jahren ist Barbie auch ein anerkanntes Sammelobjekt. Gut erhaltene Exemplare der Spielfigur aus vergangenen Jahrzehnten bringen bei Auktionen regelmäßig Spitzenergebnisse und es entwickeln sich regelrechte Bietergefechte um die Puppe, die von ihrer Schöpferin bewusst als Gegenentwurf zu konservativen Rollenbildern der Fünfziger Jahre gedacht war. So wurde im Jahr 2010 ein Exemplar für etwa 360.000 Euro verkauft, im Jahr 2021 erreichte eine Barbie ein Auktionsergebnis von 220.000 Euro.

Die Erfolgsgeschichte der Barbie-Puppe begann am 9. März 1959 auf der Spielzeugmesse in New York. Besonders die ersten Barbies aus der Periode bis in die Mitte der Siebziger Jahre gelten als begehrte Raritäten, dieser Zeitraum wird als „Vintage-Ära“ bezeichnet. Auffällig für diese Periode ist die Verwendung von hochwertigen Materialien für die Barbie-Kleidung und die Herstellung in Handarbeit. Seit Mitte der Sechziger Jahre kamen auch die so genannten „bend legs“ zum Einsatz, mit denen die Knie und Beine gebogen werden konnten. Die ersten Barbies wurden bis 1972 in Japan produziert.

Ein Sammelgebiet für das innere Kind

Während Barbie aktuell auf der Kino-Leinwand ihren Siegeszug fortsetzt, rückt die Barbie-Puppe auch als Sammelgebiet in den Mittelpunkt. Überall auf der Welt haben sich Sammler darauf spezialisiert, Barbies in allen erdenklichen Kostümen zu sammeln - eine davon ist Olga Fomina aus Sankt Petersburg. Was macht aus ihrer Sicht die Faszination dieses Sammelgebietes aus? „Der Hauptgrund dafür ist, dass die Puppen meine innere Welt mit ihrer Schönheit, Weiblichkeit, Anmut und Vielfalt nähren. Mein inneres Kind liebt jede von ihnen von ganzem Herzen. Barbies inspirieren mich zum kreativen Gestalten“, berichtet Olga.

Besondere Freude hat sie daran, neue Looks mit modischer Kleidung zu kreieren: „Es ist wirklich faszinierend - eine Puppe in einem Outfit, das sich von ihrem ursprünglichen Look unterscheidet, kann sich komplett verwandeln“, betont Olga und nennt ein Beispiel: „Eine Pariserin aus dem Jahr 1979, die von allen zunächst als Kurtisane gesehen wird, kann ein ganz neues Erscheinungsbild erhalten. Im nautischen Outfit von Mattel aus der Serie Barbie Millicent Roberts bleibt sie eine Pariserin, aber stilvoller, gepflegter und eleganter. Das eröffnet neue Facetten des Vertrauten und regt die Fantasie an.“



Sammelleidenschaft an die nächste Generation weitergeben

Wie für Olga Fomina ist Barbie auch für viele andere Sammler ganz nebenbei eine Begegnung mit der eigenen Kindheit - denn die Puppe war eine treue Begleiterin für viele Mädchen und Jungen im Kinderzimmer, mit der sie sich die Welt der Erwachsenen „erspielen“ konnten - auch Olga traf im Kindheitsalter erstmals auf Barbie. Sie erinnert sich bis heute an das erste Exemplar: „Es war die Dreamtime Barbie aus dem Jahr 1984 mit einem luftigen Nachthemd und einem Plüschbären“. Und Olga gab ihre Leidenschaft an die nächste Generation weiter: „Das zweite Mal begegneten wir Barbie, als ich meine eigene Tochter bekam und als sie begann, sich für Puppen zu interessieren. Und da überkam mich die Nostalgie nach den Barbies der Neunziger Jahre, so süß und vertraut. Die modernen Puppen waren völlig anders. Ich beschloss, meine Tochter mit der Welt der "echten" Barbies vertraut zu machen, und tauchte selbst wieder vollständig in diese Welt ein.“

In den vergangenen Jahren hat Barbie-Sammlerin Olga Fomina eine große Puppenfamilie zusammengetragen - ihre Sammlung umfasst mehr als 80 Exemplare. Dazu kommen so genannte „Fashion-Packs“, also Sets mit Barbie-Kleidung: „Viele Sammler behalten ihre Sammlungen ungeöffnet. Diese Art der Aufbewahrung ist am besten geeignet, um die Puppen selbst zu erhalten und ihre potenzielle Wertsteigerung im Laufe der Zeit zu ermöglichen“, erklärt Olga. Sie weiß: Für manche bringt allein die Tatsache, eine Sammlung zu besitzen und ihre mögliche Wertsteigerung, ein Glücksgefühl. „Aber meine Philosophie unterscheidet sich in dem Sinne, dass ich sie anfassen möchte, dass ich hier und jetzt gestalten möchte. Ich empfinde mehr Freude in der Gegenwart. Allerdings ist der Kauf wirklich seltener Exemplare ein echter Glücksfall. In solche Exemplare lohnt es sich zu investieren“, resümiert Olga.

Optimale Lagerung: Schutz vor Sonneneinstrahlung

Wie in anderen Sammelgebieten wie beispielsweise der Numismatik oder der Philatelie spielt auch für Sammler von Barbiepuppen die sichere Lagerung ihrer Schätze eine Rolle. Hierbei gibt es durchaus unterschiedliche Herangehensweisen: „Aufgrund meiner Vorliebe für das Umziehen der Puppen sind die meisten Barbies in meiner Sammlung ausgepackt und in einer Vitrine aufbewahrt. Sie sind zugänglich und ich kann sie bewundern“, erklärt Olga Fomina. Die wertvollsten Exemplare werden jedoch auch bei Olga in der Originalverpackung aufbewahrt. „In jedem Fall ist es wichtig, die Puppen vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen und normale Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit aufrechtzuerhalten“, empfiehlt Olga.

Der sensationelle Erfolg des Barbie-Kinofilms dürfte auch künftig dazu führen, dass neue Sammler ihre Leidenschaft für Barbies entdecken. Der Einstieg ist aus Sicht von Sammlerin Olga Fomina kinderleicht: „Jeder Sammler hat immer einen Ausgangspunkt, von dem aus alles beginnt. Und oft ist es mit Erinnerungen aus der Kindheit verbunden: die erste Puppe oder eine Puppe, die damals unerreichbar war, von der der Mensch sein ganzes Leben lang geträumt hat. In jedem Fall ist der Anfang mit Emotionen verbunden. Barbie-Puppen schenken den Menschen Emotionen. Darin liegt der Kern. Wenn eine Puppe keine Empfindungen hervorruft, ist sie nicht die Richtige.“





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